Chemo Operation - Endstation ?!





Mein Krankheitsverlauf. Einmal in die Hölle und wieder zurück.

Ich beginne einfach ab der ersten Chemo. Dieser Moment wenn du ankommst. Eine Fremde Station. Fremde Schwestern, fremde Patienten, einfach alles Fremd. Diesen Geruch nach Chemo und Medikamenten vergesse ich nie. Am ersten Tag waren ziemlich viele Untersuchungen und Vorbereitungen da ich am nächsten tag den Hickman Bekommen sollte. Hier ein Foto einen Abend vor meiner ersten Chemo. Ich wollte einfach nichts und Niemanden sehen geschweige den hören.


Dieser Tag war echt schlimm. Mein erstes Keimfreies Essen war der Horror für mich. Auch war meine Zimmer Nachbarin nicht all zu Gesprächig. Nun sitzt du in München Mutterseelen allein Abends mit einem Fremden Mädchen im Zimmer lauter Fremde Menschen und weißt nicht was gerade hier passiert.

Am Nächsten Tag bekam ich meinen Hickman. Ich weiß noch nach der Operation im Aufwachraum. Habe ich die Schwestern so lange genervt bis sie mich eher hoch gefahren haben weil ich so dringend aufs Klo musste. Abends begann dann auch schon die erste Chemo. Die Schwestern die ich bei meiner ersten Chemo hatte, hatte ich auch bei meinem letzten Klinik Aufenthalt.

Ich habe in der ersten Chemo Woche sprich 7 Tage 7 Kilo verloren. Ich hatte keinen Hunger. Ich konnte mich auch nicht Übergeben und wenn sich im Nachbars Zimmer jemand übergeben musste hab ich mir die Ohren zugehalten.

Vor lauter stress musste ich alle 20 Minuten auf Toilette. Sobald die Tür hochging hab ich mich sofort umgedreht. Es war so viel in einer Woche einfach zu viel. Dann nach 7 Tagen darfst du Heim.

Das erste mal wieder Nachhause. Die Ärzte meinten das die Haare wahrscheinlich nach der Dritten Chemo Komplett weg sind. In Bei mir fielen sie schon wenige Tage nach der ersten Chemo Komplett aus. Mein Blick als ich meine erste Sträne in der Hand hielt. Ich wusste in dem Moment nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Und nach der ersten Strähne nahm es dann kein Ende mehr. Nach der ersten Chemo durfte ich ja zwei Wochen heim. Diese zwei Wochen schafft aber so gut wie niemand. So durfte ich in der zweiten Woche wieder einfahren. Ich brauchte eigentlich nur Thrombozyten. Aber wie immer lief ja bei mir nie was normal habe ich allergisch drauf reagiert. So durfte ich die ganze Woche im Krankenhaus verbringen. Im nach hinein gar nicht schlecht so durfte ich eine total tolle Freundin kennenlernen.
Insgesamt bekam ich vor der ersten großen Operation 6 Chemos.
Die ich eigentlich normal vertragen hab. Ich hatte aber von Anfang an schlechtes ansprechen auf die Chemotherapie.
Ich hatte immer einen Langen Block der Hieß AP der war 7 tage lang. Dieser Block war für mich der Horror Block. Ich wurde richtig Depressiv darauf. Ich konnte die ganze Woche fast keinen Bissen essen. Danach durfte ich 2 Wochen Nachhause diese 2 Wochen habe ich kein einziges mal geschafft ich habe mir immer etwas eingefangen. Dann folgten immer 2 M Blöcke die waren Jeweils 4 Tage lang mir 3 Tagen Pause Zwischen drinnen. Die habe ich relativ gut vertragen. Nach diesen 6 Chemos folgte die Große Bein Op. Die Operation dauerte 8 Stunden.  Verlief alles Relativ gut der Tumor lies sich gut entfernen. Nur leider habe ich unten meinen Fuß nicht mehr gespürt. Denn spüre ich heute noch nicht Komplett und wenn dann fühlt es sich seltsam an. Phantomschmerzen Inklusive. Es folgten 12 Weitere Chemos.





Weihnachten 2010 wurde es richtig knapp. Ich bekam Medikamente gegen meine Phantom schmerzen. Man weiß nicht genau was der Auslöser war. Ich bekam Ausschlag am ganzen Körper. Epileptische Zuckungen und habe nur noch Blut und Galle Gekotzt. Fast 2 Monate war ich am Stück im Krankenhaus.
Isoliert in einem Zimmer. Als das Blutspucken kein ende nahm machten sie eine Magendarm Spiegelung. Danach eine Nacht Intensivstation und danach ging es ganz langsam Bergauf.
Durfte sogar 1 mal am Tag raus an die Frische Luft.
Danach durfte ich nur ein paar Tage heim und es Ging weiter.
In der Zeit sind in der Lunge Metastasen gewachsen. Also folgten 3 Lungen Operationen. Nebenbei fing ich mir auch noch einen Lungen Keim ein. Was wieder hieß für mindestens eine Woche Isolation einfahren. Das ich keine Kraft für mein Bein zum Trainieren hatte muss ich wohl nicht sagen.
Deswegen kann ich auch nicht laufen. Als ich alle Chemos durch hatte sollte ich eine Erhaltungstherapie bekommen. Mit der ich dann auch auf Reha gehen sollte, alles verlief zunächst gut. Kurz vor der Reha war ich sehr kaputt Müde einfach schlaf. Das wurde dann immer schlimmer auf der Reha. So stellten die fest ich habe nur noch 30% Herzleistung und Schickten mich Prompt nach einer Woche wieder nachhause. Was heißt nachhause Richtung Onko ging es. von dort aus ging es am selben tag noch in die Herzklinik.

Zwei Wochen durfte ich da verbringen bis ich von den Herzmedikamenten eingestellt war. Die Herzinsuffizienz kam von der Erhaltungstherapie. Aber auch nach diesen zwei Wochen hieß es nicht ab nachhause sondern ab auf die Onko. Da verbrachte ich auch wieder zwei Wochen. Aber diesmal sollten es meine letzten zwei Wochen sein. Es wurde ein CT gemacht und ein Szintigramm. Dann die Botschaft. Es tunt uns leid aber wir können dir nicht mehr helfen. Wie lange du noch hast wissen wir nicht das kann ein paar Wochen sein das kann aber auch ein Paar Monate sein. Im ersten Moment fiel alles in mir zusammen. doch kurz darauf waren andere dinge für mich viel schlimmer. Die anderen zu sehen wie sie wegen mir weinten. Und wie weh es ihnen tut das ich sterben muss war für mich in diesem Moment viel schlimmer. Ab diesen Tag blieb meine Mama die wir heim durften bei mir oben. eine Nacht sogar meine Schwester. Aber ab dieser Woche wurde es leichter aber dem punkt als ich mit den Schmerz Medikamenten eingestellt war. Von mir fiel eine last ab einfach zu wissen du musst das alles hier einfach nicht mehr durch machen.

es hört auf. Aber so richtig konnte ich mich nie damit abfinden.

Ich hatte zwar immer eine riesen angst vor dem Tod und vor dem sterben aber  ich wollte nicht sterben. So fuhren wir heim.

Die Freude auf zu hause und im Gepäck den Tod.

Zuhause ging es mir Anfangs immer Schlechter.

Ich hatte auch keine Kraft mehr zu Kämpfen wollte keine anderen Wege ausprobieren. Doch dann haben wir den Richtigen Weg gefunden.  Die mir sagten es sei noch nicht vorbei. Die Ärzte belächeln diesen Weg bis heute obwohl ich ihnen beweise vorlegen kann das es hilft. So Kämpf ich mich jetzt seit Oktober 2011 Hoch. Dieses Jahr werden es 2 Jahre das ich nun Lebe.

Ich genieße mein Leben und werde den Ärzten noch so einiges beweisen. Es ist schon sehr traurig wie allein man gelassen wird.

Den ich bin ja nicht gesund aber gestorben bin ich jetzt auch nicht was sollen wir mit der. Ich kämpf mir meinen Weg weiter.

Das war die Kurz Fassung meiner Geschichte! Ich gebe niemals auf und wenn noch so viele sagen ich schaffe das nicht das gibt mir erst recht den auftrieb.


3 Kommentare:

  1. ich denke, dass du ganz normal also hünsch aussiehst. nur weil deine haare weg sind macht das ja nichts an deiner schönheit! dein knie sieht abartig aus :D:D

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  2. Guten Morgen Julia,

    so wie du auf diesen Bildern aussiehst, haben wir dich kennen gelernt. Du warst mit uns im Zimmer, als wir die erste Nacht in Schwabing verbringen mussten, den ersten Untersuchungsmarathon durchliefen und mit dieser Sch...diagnose "Krebs" konfrontiert waren. Ich weiß noch, dass unsere Julia (damals 2,5) furchtbar schrie und dein Papa Angst hatte, dass du kein Auge zutun kannst. Zum Glück hat sich seine Befürchtung nicht bestätigt. Ich finde es toll, wie du und auch deine Familie diese schwere Zeit gemeistert habt. Und fast noch besser finde ich wie du jetzt mit deiner Vergangenheit umgehst. Du bietest dem Tumor in deiner Lunge Paroli, lässt dich nicht unterkriegen und bist echt auf dem besten Weg ein ganz normales Leben zu führen. Ich bin sicher, das wird dir gelingen. RESPEKT. Die Aufarbeitung dieser Horrorzeit (und das ist sie wirklich!!! Wir waren an diesem besagten Weihnachten auch im KH!) ist enorm wichtig. Manche schreiben ein Buch, manche gehen zum Psychologen und du hast diesen Weg eingeschlagen. Wirklich klasse. Tu was dir gut tut!!!! Alles alles Gute weiterhin.

    LG Christina mit der kleinen Julia (du bist ja immer noch die GROßE Julia ;-)

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  3. Für mich gehört die kleine Julia auch zu den großen Julias.
    Was sie alles geschafft hat ist große klasse. <3 ich Wünsche auch ganz viel Kraft und Glück

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